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Kalenderblätter RO|800 – Dezember – 1. Dezember Bei der allgemeinen Viehzählung im Herzogtum Anhalt wurden am 1. Dezember 1897 in Roßlau 194 Pferde, 90 Rinder, 18 Schafe und 1303 Schweine gezählt. Prinz Frederic von Anhalt übergab am 1. Dezember 1994 im Schloss Rotall im Weihnachtsmannkostüm Geschenke an die jugendlichen Bewohner des Wohnheims der Lebenshilfe geistig Behinderter Rotall, die er mit den Spenden finanzierte, die er zuvor etwa einen Monat lang in der Kölner Fußgängerzone gesammelt hatte. Am 1. Dezember 1997 wurde die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Roßlau mbH (ROWA) gegründet. Zu Geschäftsführern wurden Sabrina Nußbeck und Wolfgang Schmieder bestellt. Bürgermeister Klemens Koschig übernahm als „geborener“ Vorsitzender die Führung des fünfköpfigen Aufsichtsrates. Am 1. Dezember 2000 wurde das erste Fenster des großen Adventskalenders im Roßlauer Rathaus geöffnet. Streetworkerin Hannelore „Hanni“ Griebsch hatte entdeckt, dass das Rathaus auf der Marktseite genau 24 Fenster aufweist und daraufhin angeregt, das Haus zum größten Adventskalender der Stadt zu gestalten. Die AG Familienfreundliche Stadt konnte den Hort der Grundschule Waldstraße, später „Waldwichtel“ für die Gestaltung der Kalenderzahlen und der Weihnachtssymbole gewinnen. Täglich um 14.00 Uhr öffnete der Bürgermeister das jeweilige Rathausfenster und spielte auf seinem Flügelhorn ein Advents- oder Weihnachtslied. Dann tauschte er die Kalenderzahl durch ein weihnachtliches Symbol wie Kerze, Pfefferkuchen und dergleichen aus. Anschließend erhielten die vor dem Rathaus versammelten Kinder Süßes vom Bunten Teller. 2. Dezember Im Saale des Hotels "Zum goldenen Löwen" feierte die Roßlauer Schneiderinnung am 2. Dezember 1913 das 300jährige Bestehens der freien Schneider-Innung zu Roßlau. Das Objekt lag ihr sehr am Herzen. Der Rundling an der Bernsdorfer Straße wurde ihr schönster „Schwarzbau“ und zum besonderen Vermächtnis von Bürgermeisterin Anneliese Clemens (1916-1995). Am 2. Dezember 1974 wurde die Kinderkombination "Pittiplatsch" im Rundling (später Seniorenbegegnungsstätte der Volkssolidarität Dessau/Roßlau 92 e.V.) feierlich übergeben. Die erste Leiterin der Einrichtung war Ursula Gipperdt. 3. Dezember Am 3. Dezember 1532 "... fieng Fürst George hier den Brief=Wechsel mit dem Hertzog zu Sachsen Georgen an." So steht es in Roßlaus ältester Chronik von Pastor Marci aus dem Jahre 1747. Georg III. der Gottselige (1507-1553) hielt sich also auf der Roßlauer Burg auf, als er Die Volkszählung im Zollverein am 3. Dezember 1861 ergab: 2.860 Einwohner bilden 647 Familien. Davon waren 885 männliche und 876 weibliche Personen über 14 Jahre sowie 565 Knaben und 534 Mädchen unter 14 Jahre. Religionszugehörigkeit: 2.450 lutherische, 306 evangelische, 63 reformierte, 34 katholische und 7 alttestamentarische Glaubensgenossen. Unter evangelisch wurde dabei die Evangelische Kirche der Union verstanden. Bis auf den Kirchenkreis Zerbst waren 1861 alle anderen anhaltischen Kirchenkreise uniert. Am 3. Dezember 1958 wurde die Konsum-Gaststätte "Harmonie" eröffnet. Sie war bis etwa 1970 in Betrieb und wurde anschließend für die Schülerspeisung gentzt. Das erste Bettenhaus des Feierabend- und Pflegeheimes "Otto Buchwitz" (Haus I) wurde am 3. Dezember 1971 übergeben. Wir gratulieren Stadtmusikdirektor Willi Dreibrodt zu seinem heutigen 75. Geburtstag, danken ihm für sein anhaltend fortdauernes Engagement und wünschen ihm Gesundheit, Wohlergehen und Gottes Segen. 4. Dezember Am 4. Dezember 1673 "...starb der alte Holtz-Förster Gallus Spretz, nachdem er 101 Jahr alt worden." Das berichtet die älteste Roßlauer Chronik aus dem Jahre 1747. Kaum hatte die Anhalt-Zerbster Prinzessin Sophie Friederike als Katharina II. den russischen Kaiserthron erstiegen, erließ sie am 14. Oktober 1762 einen Erlass, einen Ukas zur Besiedlung ihres Riesenreichs, der wie folgt begann: „Da in Rußland viele öde, unbevölkerte Landstriche sind und viele Ausländer um Erlaubnis bitten, sich in diesen Gegenden anzusiedeln.“ Diese Ankündigung wurde in einem Manifest umgesetzt und am 4. Dezember 1762 zur Veröffentlichung bestimmt. An diesem Tage schrieb die Kaiserin dem General-Prokureur Glebow auf einen Zettel zur Übersendung des zu druckenden Manifestes: „Alexander Iwanowitsch! Dieses Manifest soll in allen Sprachen veröffentlicht und in allen ausländischen Zeitungen abgedruckt werden!“ Dies geschah denn auch. Roßlau wurde daraufhin zum Zentrum der russischen Kolonisten in den Jahren 1765-1767. Von Gottes Gnaden 7. Am 4. Dezember 1958 berichtete die „Freiheit“ über die ersten beiden sozialistischen Eheschließungen in Roßlau, die im Saal des Elbewerk-Kulturhauses „Max Reimann“ stattfanden. Die beiden Paare heirateten unter der roten Fahne der Arbeiterklasse und versprachen „unserer Republik und ihrem Aufbau treu zu dienen und ihre Kinder im Geiste des Sozialismus zu erziehen“. Welches Thema möge wohl die Gespräche auf der Goldenen Hochzeit im Advent 2008 bestimmt haben? Das Richtfest für den Neubau eines Geschäfts- und Wohnhauses im Monarchenwinkel (Architekt Franke, Dessau) wurde am 4. Dezember 1998 gefeiert. Die Volksbank Dessau-Anhalt eG eröffnete am 4. Dezember 2006 in der Hauptstr. 141 ihren Roßlauer Filialneubau. Am 4. Dezember 2003 bekannte sich der Kreistag mit einem Beschluß zum Erhalt des Roßlauer Goethe-Gymnasiums. Da waren aber wohl die Tage der Bildungseinrichtung längst gezählt. Denn all die Jahre zuvor hatten sich Kreistag und –verwaltung verweigert so genannte Schuleinzugsbereiche für die Gymnasien zu definieren. 5. Dezember Am 5. Dezember 1989 wurde die Stasi-Dienststelle in der OdF-Straße (heute Berliner Str.) durchsucht und alle Schränke verplombt. Viele Akten waren aber bereits in der Nacht vom 11. zum 12. November fortgeschafft worden. Die Stasi hatte die Zeit des Mauerfalls für sich gentzt, um Spuren zu verwischen, eigene Biografien zu schönen, so lange das Volk im Freudentaumel von der Reisefreiheit Gebrauch machte. Die Zahl der Demonstranten hatte sich dabei auch mehr als halbiert. Am Abend berichtete Jan Rudloff auf der Dienstagsdemo über die Aktion, die von der Staatsanwaltschaft geleitet wurde. Gemeinsam mit Hannelore Billepp war er für das Neue Forum als „Bürgerzeuge“ bei der Sicherung der Roßlauer Stasiakten zugegen. Am 5. Dezember 1997 wurde mit der abendlichen Beleuchtung der Stadtseite der Roßlauer Burg begonnen. Die DHW Deutsche Hydrierwerke Rodleben GmbH, die Gemeinde Rodleben und die Stadt Roßlau schlossen am 5. Dezember 2000 einen Geschäftsbesorgungsvertrag ab zur gemeinsamen Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans (Masterplan) zur Vorbereitung der Sanierung, Erschließung und Verwertung von Brachflächen im Umfeld des DHW und des Industriehafens, um daraus ein Industriegebiet entwickeln zu können. Der Kreistag lehnte am 5. Dezember 2002 die Bildung von Schuleinzugsbereichen für die Gymnasien ab und setzte die Schulentwicklungsplanung aus. Das hatte fatale Folgen für das Roßlauer Goethe-Gymnasium. Damit war für die Coswiger der letzte „Damm“ gebrochen, und sie schickten ihre Kinder nach Piesteritz auf das Lukas-Cranach-Gymnasium. Da die Schülerzahl auch noch weiter zurückging, reichten bald die Schüler aus Roßlau und Rosseltal nicht mehr für eine eigenständige Beschulung aus. Vom 5. bis 11. Dezember 1991 fand im Roßlauer Kino an der Rossel („Theater der Jugend“) die erste Woche des Deutschen Films. Sowohl für sein Gesamt- wie auch für sein Kinder- und Jugendprogramm konnte der Betreiber mehrfach den Preis des Bundesinnenministers gewinnen. 6. Dezember Im Auftrag des NEUEN FORUM Roßlau schrieb Sprecher Klemens Koschig am Nikolaustag 1989 einen Brief an den Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren und fragte unter Verweis auf die gemeinsame Postleitzahl 4530, ob zwischen beiden deutschen Städten eine Städtepartnerschaft möglich wäre. Am 17. Januar 2005 hatte das Landesverwaltungsamt Halle unter Abteilungsleiter Peter Kuras die Genehmigung des Fusionsvertrages zwischen den Städten Dessau und Roßlau (Elbe) verweigert. Auf der gemeinsamen Beratung der Hauptausschüsse der Stadträte Dessau und Roßlau (Elbe) am 6. Dezember 2005 bekannten sich die Räte einmütig zu den Intentionen des Fusionsvertrages. Schließlich haben beide Stadträte die „Vereinbarung aus Anlass des Zusammenschlusses 7. Dezember Der Roßlauer Gewerbeverein 1906 e.V. feierte am 7. Dezember 1996 mit einem großen Gewerbeball sein 90jähriges Jubiläum. Gleichzeitig sollte das 100jährige Bestehen der Stadtsparkasse Roßlau gefeiert werden, was aber durch Beschluß des Zerbster Vorstandes der Kreissparkasse Anhalt-Zerbst verwehrt wurde. Auch die bereits fertig erstellte Geschichte der Sparkasse durfte nicht erscheinen. Die Auflagen des Fußballverbandes forderten einen separaten Zuang der Spieler zum Spielfeld. Am 7. Dezember 2001 konnte das Richtfest für den dazu erforderlichen Anbau am Vereinshaus des SV Germania 08 Roßlau gefeiert werden. 8. Dezember Am 8. Dezember 1933 erging an den Standort Dessau die Aufforderung zur Überprüfung des Forsts Roßlau auf eine Geeignetheit für die Errichtung eines Pionierübungsplatzes. Am 8. Dezember 1993 wurde das Transportbetonwerk der Firma Dyckerhoff Transportbeton im Roßlauer Hafen fertiggestellt und in Betrieb genommen. Am 8. Dezember 2005 hatte die 1. Kompanie des Spezialpionierbataillons 174 (1./SpezPiBtl174), die Roßlauer Patenkompanie zum Jahresabschlussabend mit Bürgern der Stadt Roßlau (Elbe) auf den Wasserübungsplatz eingeladen. Ein Jahr später war der Jahresabschlussabend leider gleichzeitig der Abschiedsabend. Am 19. Dezember 2006 hatte die 1. Kompanie in die Instandsetzungshalle der Hugo-Junkers-Kaserne eingeladen. Am 8. und 9. Dezember 2001 zog die Lokalredaktion der Mitteldeutschen Zeitung in die Hauptstr. 108 um. 9. Dezember Am 9. Dezember 1836 weihte Herzog Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau (1794-1871) im Beisein des Erbprinzen Wilhelm von Preußen (1797-1861), des späteren Kaisers Wilhelm I. und des Herzogs Heinrich von Anhalt-Köthen (1778-1847) die vierte Roßlauer Elbbrücke feierlich ein, indem sie einen großen Kutschenkorso über die Brücke nach Roßlau und zurück anführten. Im zweiten Wagen saßen die Herzogin mit dem Erbprinzen Friedrich, Prinz Albrecht von Preußen (1809-1872) und die Herzoginnen Auguste von Anhalt-Köthen (1794-1855) und Friederike von Anhalt-Bernburg (1811-1902). Dem folgten die Wagen weiterer Mitglieder der herzoglichen Familie, der Hof- und Staatsbeamten und dann etwa 150 Wagen aus Dessau und der ganzen Umgebung. Auf der Roßlauer Seite schlossen sich weitere Wagen an, so dass der Korso schließlich um die 400 Wagen umfaßte. Der Rat der Stadt Leipzig beschloß am 9. Dezember 1901 die Straße 6 des Bebauungsplanes für Gohlis-Eutritzsch in Roßlauer Straße zu benennen. Am 9. Dezember 2006 fand die feierliche Einweihung der neuen Volksbank-Filiale in der Hauptstraße 146 statt. 10. Dezember Nach einer Rekordbauzeit von nur elf Monaten wurde am 10. Dezember 1948 im VEB Hydrierwerk Rodleben eine Paraffinoxydationsanlage (PO-Anlage) in Betrieb genommen. Nun konnten auch aus einheimischen Rohstoffen auf vollsynthetischer Grundlage Produkte für die Seifen- und Waschmittelindustrie hergestellt werden. Durch Brandstiftung brannte am 10. Dezember 2006 das gesamte Dach der Villa Dr. Paul Bruck (ehemaliger Kindergarten) ab. Die Besitzerin der Villa ließ sich davon nicht entmutigen und erweckte das Haus zu neuem Leben und einem besonderen Schmuckstück mitten in der Stadt. Heute wohnen Senioren in dieser wunderbaren Residenz. 11. Dezember Mit dem Schiff von Dresden kommend landete Kurfürst August von Sachsen (1526-1586) in Begleitung des Kurfürsten Christian I. (1560-1591) am 11. Dezember 1585 an der Elbbrücke an und wurde hier von Kurfürst Johann Georg von Brandenburg (1525-1598) und Fürst Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586) empfangen und in das neue Schloß zu Dessau geleitet, um die Hochzeit mit Prinzessin Agnes Hedwig von Anhalt (1573-1616), seit 1581 Äbtissin der Reichsabtei St. Cyriakus zu Gernrode, zu feiern. Die eigentliche Eheschließung fand am 03. Januar 1586 in Dessau statt. Die junge Kurfürstin soll in der Hochzeitsnacht die Freilassung von Caspar Peucer (1525-1602) begehrt haben, der als Calvinist unter dem Einfluss von Augusts erster Ehefrau, der dänischen Prinzessin Anna (1532-1585) 1574 inhaftiert worden war. Der Kirchenreformer, Professor für höhere Mathematik, Astronom, Mediziner, Diplomat und Schriftsteller war ein wichtiger Vertreter des deutschen Späthumanismus und wirkte nach seiner Freilassung aus der Leipziger Pleißenburg al Rat und Leibarzt am anhaltischen Hof zu Dessau. Am 27. November 1906 war im Gasthof „Zum Löwen“ die Gründung eines Gewerbevereins besprochen worden, wie es schon mehrfach von Dessau aus angeregt wurde. Am 11. Dezember war es dann so weit: Der Gewerbeverein Roßlau zum Zwecke der Hebung und Belebung des heimischen Handwerks und Gewerbes wurde im gleichen Lokale, dem damals ersten Haus am Platze gegründet. Die AG Heimatgeschichte Roßlau im Anhaltischen Heimatbund feierte am 11. Dezember 2001 das 100jährige Jubiläum der Gründung des Roßlauer Geschichtsvereins. 12. Dezember Ermgard (Irmgard), Burggräfin von Kirchberg und Äbtissin von Quedlinburg (1379-1405), bekundete am 12. Dezember 1389 die Auflassung der Belehnung von Elisabeth von Henneberg (1351-1423), Witwe des Fürsten Johann II. von Anhalt, über "das guth rosslaw, hus und stat, mit aller pflichte, geistlich oder weltlich" aus dem Jahre 1382. Am 12. Dezember 1845 wurde in Roßlau der Wochenmarkt eingeführt, der fortan jeden Donnerstag auf dem Marktplatz und dessen nächster Umgebung stattfand. Nach knapp 100 Jahren wurde das Markttreiben kriegsbedingt eingestellt. Erst im Frühjahr 1990 begannen Händler, zunächst wild, dann mit einer von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Marktordnung wieder mit den Donnerstags-Wochenmärkten. Hinzu kamen die dienstags stattfindenden Wochenmärkte. Der Grund lag im Behördentag, da dienstags die Behörden längere (bis 18.00 Uhr) Sprechzeiten hatten und auch heute noch haben. Der Stadtrat verabschiedete am 12. Dezember 2002 den Haushalt 2003 der Stadt Roßlau, der zum ersten Male seit neun Jahren wieder unausgeglichen war. Am 12. Dezember 2003 gewann die Stadt Roßlau (Elbe) den ersten Preis im Landeswettbewerb „Auf dem Weg zur barrierefreien Kommune“ und wurde im Landtag dafür ausgezeichnet. Kultusminister Prof. Dr. Hendrik Olbertz besuchte am 12. Dezember 2005 die Meinsdorfer Grundschule und übergab einen Fördermittelbescheid über 548.550,- Euro für die Einführung der Ganztagsschule Meinsdorf. Anschließend nahmen er und Bürgermeister Klemens Koschig an einer historischen Schulstunde im Schulmuseum teil. 13. Dezember Pastor Kaspar Christian Zimmermann (1700-1753) hielt am 13. Dezember 1742 die Gedächtnispredigt in der Stadtkirche für den am 07. November verstorbenen Fürsten Johann August von Anhalt-Zerbst (1677-1742). In dessen Regierungszeit wurden das kleine Schloss auf dem Burggelände (1740) und das Rathaus (1740/41) erbaut. Am 13. Dezember 1758 mußten im Rahmen der Dohna-Wedellschen Kontribution alle Pferde des Fürstentums Anhalt-Zerbst nach Zerbst gebracht werden, von denen 811 für das preußische Heer ausgesucht wurden. Lange hatte sie keinen Bestand,1958, die HO-Verkaufsstelle Lebensmittel in der Hauptstraße 98, die am 13. Dezember 1958 eröffnet wurde. Als am 13. Dezember 1971, dem Tag der Pioniere der Grundstein für die neue Oberschule in der Rosselstraße gelegt wurde, herrschte eine grimmige Kälte. Laufend fror ein Instrument des Jugendblasorchesters Roßlau ein, dass dann im benachbarten Kindergarten „Mauz und Hoppel“ mit heißem Wasser wieder aufgetaut werden mußte. Aus Anlaß seines 60. Geburtstages am 03. Dezember 2000 wurde Willi Dreibrodt jun. am 13. Dezember im Stadtrat mit dem Ehrentitel „Stadtmusikdirektor“ ausgezeichnet. 14. Dezember Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen (1778-1847) erneuerte am 14. Dezember 1833 die Innungs-Artikel der Roßlauer Bäcker-Innung. Die neuen Artikelsbriefe mit insgesamt 26 Paragraphen kosteten 76 Taler und 15 Silbergroschen. Davon erließ aber der Herzog der Innung 35 Taler. Nach der Loslösung der Landschneidermeister aus der Schneiderinnung Roßlau erteilte Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen denselben am 14. Dezember 1846 eigene Artikelsbriefe. Die elektrifizierte Eisenbahnstrecke von Roßlau nach Wittenberg wurde am 14. Dezember 1985 in Betrieb genommen. Der erste elektrisch betriebene Zug wurde dabei von der E-Lok 243 080-9 gezogen. Die an der Elektrifizierung beteiligten Bauarbeiter waren die ersten Fahrgäste. Am 14. Dezember 1990 verließ der letzte russische Panzer der VII. Gardepanzerdivision die Stadt. Es verblieben bis zur Übernahme durch das Bundesvermögensamt nur noch Wachsoldaten, die vom Standort Kochstedt aus betreut wurden. Mit der Umwandlungserklärung des Notars Kinkelin in Roßlau erfolgte am 14. Dezember 1993 die formelle Gründung der Wohnbau- und Immobiliengesellschaft Roßlau mbH (WIR) mit Sitz in Roßlau (zunächst im Rathaus, ab 1994 in der Hauptstr. 141) und einem Stammkapital von 12 Mio. DM. Zum Geschäftsführer wurde Herr Udo Kraft bestellt. Die Ingenieurgruppe Tiefbau Schmidt eröffnete am 14. Dezember 1994 in der Dessauer Straße 49 (gegenüber dem Bahnhof) ihr neues Büro. Im Rathaus fand am 14. Dezember 1994 die feierliche Unterzeichnung der Übernahme der Kindertagesstätte "Benjamin Blümchen" in die freie Trägerschaft durch die Johanniter Unfallhilfe statt. 15. Dezember Am 15. Dezember 1959 wurde die Produktionsgenossenschaft des Handwerks (PGH) "Neue Linie" des Friseurhandwerks gegründet. Seit 1991 ist es eine eingetragene Genossenschaft, die als "Neue Linie" eG des Friseur- und Kosmetikhandwerkes Roßlau/Elbe firmiert. Am 15. Dezember 1994 wurde das Blockheizkraftwerk auf dem Gelände des Heizhauses Ost in der Lukoer Straße 3 feierlich in Betrieb genommen. Es sollte der Elbe-Werk Roßlau GmbH als Referenzobjekt für einen neuen Produktionszweig dienen. Dem stand die Privatisierung des Traditionsunternehmens durch die Treuhandanstalt entgegen. Schließlich führte die Liberalisierung des Strommarktes für das frühzeitige Aus des BHKW. Es war billiger geworden Strom einzukaufen als ihn selbst zu produzieren. 16. Dezember Alle Knechte und jungen Bauern des Fürstentums Anhalt-Zerbst mußten sich am 16. Dezember 1758 in Zerbst melden, wo General Carl Heinrich von Wedell (1712-1782) 800 von ihnen für die preußische Armee rekrutierte. Auch in Dessau und Bernburg trieb er Rekruten, Geld und Pferde ein. Am 16. Dezember 1906 erschien in der Roßlauer Zeitung das erste Inserat des Gewerbevereins an die Roßlauer Käufer „… bei seinen Einkäufen speziell jetzt zur Weihnachtszeit unsere hiesigen Handwerker und Gewerbetreibenden zu berücksichtigen. […] Möge sich daher das geehrte Publikum nicht durch auswärtige, marktschreierische Inserate beeinflussen lassen.“ Am 16. Dezember 1999 wurde die Bowlingbahn im ehemaligen Jahnheim durch die RIWE GbR eröffnet. Auf der letzten Sitzung des Stadtrates am 16. Dezember 2004 kam es zu einer hitzigen und über weite Strecken sehr polemischen Debatte über eine Fusion der Städte Dessau und Roßlau (Elbe), über die aber zunächst in einer Bürgerbefragung in Dessau am 6. März 2005 und dann in einem Bürgerentscheid in Roßlau am 20. März 2005 entschieden werden sollte. Ein Jahr später am 16. Dezember 2005 wurde Kantinenwirtin Heidrun Zaehle in den Ruhestand verabschiedet. Liebevoll führte sie den „Amtsschimmel“ viele Jahre lang, und zahlreiche zufriedene Gäste aus Rathaus und Stadt dankten es ihr. 17. Dezember Im ehemaligen Direktorenhaus der Strontian- und Potaschefabrik in der Dessauer Straße 51 (1992 bis 2008 Stadthaus II) wurde am 17. Dezember 1963 die Kinderkrippe II mit 28 Plätzen eröffnet. Am 17. Dezember 1964 wurde die Straßenbeleuchtung für die neue Ortsumgehung Nord von der Burgwall- bis zur O.d.F.- (Berliner) Straße in Betrieb genommen. Mitten im Kameradschaftsabend Einweihung der neuen Feuerwache am 17. Dezember 1993 verließen die Kameraden im Eiltempo die Veranstaltung und ließen die geladenen Gäste verdutzt zurück. Sie hatten auf eine Vertretung durch eine Nachbarwehr verzichtet und erhielten Alarm. Es dauerte aber nicht lange, bis die Feier fortgesetzt werden konnte, da nur ein Feuerchen an der Amtsmühle abzulöschen war, das wieder einmal Jugendliche an der leerstehenden Immobilie entfacht hatten. Am 17. Dezember 1993 wurde im Haus am Markt 1 die Gaststätte "Shooter Pub Café" eröffnet. Und als Annemarie und Edwin Fräßdorf am 26. Februar 1994 nach jahrelanger Pause die Traditionsgaststätte "Braustübl" am Markt 4 mit einer schönen Einweihungsfeier wieder eröffneten, hatte der Bürgermeister eines seiner Wahlversprechen pünktlich vor den Kommunalwahlen 1994 erfüllt – vier Gaststätten am Markt. 18. Dezember Die Quedlinburger Fürstäbtissin Maria Elisabeth, Herzogin zu Schleswig-Holstein-Gottorf, Stomarn und der Dithmarschen, Gräfin zu Oldenburg und Delmenhorst (1678-1755), reichte am 18. Dezember 1719 den Lehnbrief über Burg und Stadt Roßlau an Fürst Karl Friedrich von Anhalt-Bernburg (1668-1721) aus, nachdem sie am 1718 zur Äbtissin gewählt worden war und Karl Friedrich am 14. Februar 1718 die Nachfolge seines Vater Victor Amadeus (1634-1718) angetreten hatte. Ludwig Würdig beschrieb 1866 den fürchterlichen Orkan, der am 18. Dezember 1833 über das Mittelelbegebiet tobte: "Nachmittags gegen 4 Uhr, nachdem schon der ganze Herbst äußerst stürmisch gewesen, erhob sich ein so starker Orkan, wie man ihn seit März 1801 nicht erlebt hatte. Er deckte Dächer ab, zerstörte ganze Gebäude, stürzte Mauern und Wände um, riß Bäume an den Wegen nieder, so daß diese unbefahrbar wurden, und warf Wagen samt den Pferden um." Am 18. Dezember 1883 wurde der "Kreuztisch Roßlau" gegründet, eine "dem Wohltun gewidmete Vereinigung von Bürgern der Stadt" Roßlau. Am 18. Dezember 1901 wurde im Gasthof zum Bären der Roßlauer Geschichtsverein als Ortsgruppe des Anhaltischen Geschichtsvereins für Roßlau und Umgegend gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Mittelschullehrer Hermann John, zum Schriftführer Herr Vogel und zum Schatzmeister Postmeister Niemann gewählt. Auf der Gründungsversammlung wurde die Gründung eines städtischen Museums angeregt, wofür schon drei Tage später Spenden auf dem Rathaus abgeliefert wurden. Als Referenten für den ersten Vortragsabend des Vereins am 06. Januar 1902 konnte kein geringerer als Archivrat Dr. Hermann Wäschke aus Zerbst gewonnen werden. Vertreter des NEUEN FORUM Roßlau kamen am 18. Dezember 1989 mit Bürgermeister Josef Plicka (1944-2010) und Mitgliedern des Rates der Stadt zu einem Gespräch am Runden Tisch zusammen. Dabei lehnten sie eine Kooptierung von Mitgliedern in den Rat ab, da sie durch niemanden autorisiert waren. Dies konnte erst durch freie Wahlen geschehen. Der Vorschlag folgte dem Vorbild der Modrow-Regierung, die Vertreter der verschiedenen Oppsitionsgruppen in die Regierung aufgenommen hatte. 19. Dezember Die bereits im Jahre 1914 elektrifizierte Strecke Magdeburg-Roßlau-Dessau-Bitterfeld-Leipzig bzw. Halle wurde am 19. Dezember 1922 in Betrieb genommen. Der Gemeinderat lehnte in seiner Sitzung am 19. Dezember 1928 eine Erneuerung der Zentralheizung in der Mittelschule ab, schlug dem TV Jahn für den von diesem beabsichtigten Bau eines Vereinsheims bzw. einer Turnhalle ein Erbbaugrundstück an der Ecke Am Finkenherd/Grüner Weg oder direkt Am Finkenherd vor und stellte das bereits 30 Jahre alte Rathausprojekt auf dem Schillerplatz wegen Fehlens eines geeigneten Bauplatzes erneut zurück. Er billigte aber den Bau eines eigenen Gebäudes für die Stadtsparkasse und einer Warmbadeanstalt in der Lessingstraße (heute Uhlandstr.) zum Preis von 182.500 Mark. Auf der Dienstagsdemonstration am 19. Dezember 1989 wurden zum ersten Male Forderungen nach der Wiedervereinigung Deutschlands laut. Bundeskanzler Helmut Kohl hatte am 28. November überraschend einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt, der im 10. Punkt die deutsche Einheit als Ziel beschrieb. Dies war auch der Tenor seiner Rede vor den Ruinen der Dresdner Frauenkirche am 19. Dezember 1989. Dieser Tag wurde zur Wende in der Wende, und die deutsche Einheit war nicht mehr aufzuhalten. Erst im zweiten Anlauf beschloß der Stadtrat am 19. Dezember 1996 mit knapper Mehrheit die Betriebsführung durch die DVV Dessau (DESWA) für die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung der Stadt. Dagegen wurden die Allgemeinen Vertragsbedingungen (AVB) der DESWA nicht angenommen. Die erforderliche Erhöhung der Abwasserbeseitigungsgebühren wurde ebenfalls nicht beschlossen. Wie schon knapp 100 Jahre zuvor wurde das Abwasser zum besonderen kommunalpolitischen Zankapfel in der Stadt, der erst mit der Gründung der ROWA im Dezember 1997 sein Ende fand. Am 19. Dezember 2000 führten die Bürgermeister von Mühlstedt und Roßlau ein erstes Gespräch über eine mögliche gemeinsame Zukunft beider Gemeinden. Der Naturpark Fläming wurde mittels Erklärung am 19. Dezember 2005 gegründet. Zu ihm gehören auch große Teile des Roßlauer Stadtgebietes Er umfasst alle Flächen östlich und nördlich der B184 und B187 einschließlich des Burggeländes. Und am 19. Dezember 2006 hatte die 1. Kompanie des SpezPiBtl 174 zum Abschiedsabend in die Instandsetzungshalle in der Hugo-Junkers-Kaserne eingeladen. Dies geschah zwar in der Tradition der gemeinsamen Vorweihnachtsabende, war aber der Abschied von der gemeinsamen, am 11. Juni 1994 begründeten Patenschaft, da das Bataillon zum 31. März 2007 aufgelöst wurde. 20. Dezember Am 20. Dezember 2007 wurden das Provisorium der Streetzer Brücke und der letzte Abschnitt des Straßenausbaus der Hauptstraße freigegeben. 21. Dezember Die Roßlauer Zeitung berichtete am 22. Dezember 1901: „Die ersten Spenden zur Gründung eines städtischen Museums sind gestern auf dem Rathause abgeliefert worden.“ Am 21. Dezember 1989 tagte die Roßlauer Stadtverordnetenversammlung zum ersten Male seit der Vertreibung durch die SED wieder im Rathaus. Die Forderung der Dienstags-Demos nach Umzug der Stadtverwaltung in das Rathaus wurde Zug um Zug umgesetzt. Die Abteilungen ÖVW und VUWEN des Rates der Stadt waren bereits umgezogen. Es folgten die im Paulickring untergebrachten Abteilungen. Vertreter der Arbeitsgruppe Bauwesen des NEUEN FORUM besichtigten am 21. Dezember 1989 die Roßlauer Brauerei, um Möglichkeiten der Wiederherstellung des Objekts zu beraten. Ein schöner Anlass so kurz vor Weihnachten: Am 21. Dezember 2001 fand die offizielle Schlüsselübergabe für das Altersgerechte Wohnen in der Amtsmühle statt.22. Dezember Die Roßlauer Brauerinnung wählte am 22. Dezember 1851 den Bürger, Sattlermeister und Holzhändler Louis Rusch zum Brauer-Obermeister. Im Krug zur stumpfen Ecke. Ich kenn’ ein Wirthshaus, hübsch und klein, Zwar ist die Wirthin kugelrund Und was man isst und was man trinkt, Und gar am Samstag, seht doch, seht: Bald klingt ein Lied aus froher Brust, Es ist ja das „Kalidoscop“, Ihr Freunde, nehmt das Glas zur Hand, Der Autor des Gedichts ist nicht bekannt. Die Tageszeitung „Freiheit“ meldete am 22. Dezember 1964, dass 64 farbige Glühbirnen allabendlich die 12 m hohe Fichte auf dem Ernst-Thälmann-Platz erleuchten. Am 22. Dezember 1995 wurden die ersten sieben Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Roßlau auf Probe verbeamtet. Das war das erste Mal seit fast 50 Jahren. Stadtamtsrätin Angela Hahm, Stadtamtfrau Sylvia Otto, Stadtamtfrau Dörte Liensdorf, Stadthauptsekretärin Katrin Mallwitz, Stadthauptsekretärin Sieglinde Klabe, Stadtobersekretärin Ines Lange und Stadtobersekretärin Karin Dohmeyer wurden dann am 23. Dezember 1998 auf Lebenszeit verbeamtet. Für die neue Geschäftsstelle Roßlau der Volksbank Dessau-Anhalt eG in der Hauptstr. 141/142 konnte am 22. Dezember 2005 Richtfest gefeiert werden. 23. Dezember Am 23. Dezember 1964 fand auf der Werft der 400. Stapellauf seit Kriegsende statt. Die ersten Wohnblocks mit zwölf Wohnungseinheiten in der Meinsdorfer Kreisstraße wurden am 23. Dezember 1976 übergeben. Am 23. Dezember 1993 begann der Probebetrieb für den 3. Heizkessel im Heizhaus Lukoer Straße der Stadtwerke Roßlau Fernwärme GmbH. 24. Dezember Offensichtlich wurde die Urkunde nicht mehr benötigt, denn das Kopialbuch von Bartholomäikirche und –stift (Stiftspropst ist Kreisoberpfarrer Jürgen Tobies) ist in das wertvolle Pergamentblatt eingebunden. Die Fürsten Sigmund I. (+ 1405), Albrecht III. (+ 1423) und Waldemar III. (+ um 1391) von Anhalt verpfändeten am 24. Dezember 1389, „am Freitage des heiligen Cristusabende“ in Dessau das Schloß Roßlau an Rudolf und Henning von Freckleben, Ludolf und Friedrich von Alvensleben und Genossen. Die beiden ältesten Söhne des erkrankten Fürsten Joachim Ernst von Anhalt (1536-1586), die Prinzen Johann Georg I. (1567-1618) und Christian I. (1568-1630), weihten am 24. Dezember 1583 die neue Elbbrücke ein. Sie fuhren als erste in Kutschen auf die Roßlauer Seite und wieder zurück. Bei der Rückfahrt folgten ihnen ein Fuhrmann des Leipziger Rates und der Zerbster Bürger Paul Schleifer als erste reguläre Nutzer der Brücke. An Brückenzoll zahlten die Fußgänger 3 Pfennig, für jedes Pferd aber wurde ein Groschen erhoben. Wenn für ein durchfahrendes Schiff die Zugbrücke gezogen werden musste, kostete das zwölf Groschen. Der Dessauer Diakon Samuel Henricus pries den Fürsten, dass er sich über alle Widerstände hinweg gesetzt hatte und trotz vieler Bedenken die Brücke doch bauen ließ:
Der Rat und die Roßlauer Bürgerschaft beschwerten sich am 24. Dezember 1760 beim fürstlichen Justizamt über das zu hohe Backgeld beim Hausbacken, das Brot sei nicht schwer genug und häufig sehr „klitsche“. Unterzeichnet wurde die Petition von Bürgermeister Johann Gottfried Bölcke, Johann Chr. Engel, Johann Christoph Bölcke, Martin Rudolf Waliß, Christian Ernst Leberecht Unger, Johann George Beyer und Johann Heinrich Specht.
Wegen des großen Hochwassers mußten alle Arbeiten an der neuen Eisenbahnbrücke über die Elbe eingestellt werden. 25. Dezember Christian Wilhelm Sachsenberg wurde am Ersten Weihnachtsfeiertag 1822 in Roßlau als dritter Sohn des Schmiedemeisters Johann Gottlieb Samuel Sachsenberg (1784-1844) und der Christiane Sophie Schröter (1783-1863) geboren und am Silvestertage wegen der großen Kälte in der elterlichen Wohnung getauft. Nach dem Schulbesuch im seinem Vaterhause gegenüberliegenden Rathause erlernte er bei seinem Vater das Schmiedehandwerk und arbeitete dann auch bei ihm als Schmiedegeselle. Im Gegensatz zu seinen älteren Brüdern erwarb er nicht das Meisterrecht. In der Maschinenfabrik Gebr. Sachsenberg übernahm er die Kontor-Angelegenheiten und eignete sich in der Folgezeit umfassende kaufmännische Kenntnisse an. 1852 führte er ordnungsmäßige Geschäftsbücher ein und ließ auch die erste Inventur durchführen. Wilhelm Sachsenberg war außergewöhnlich schriftgewandt und von scharfem, klugrechnendem Verstand. Er leitete das Kontor und beaufsichtigte mit großem Geschick alle wichtigeren Angelegenheiten, zu denen unter anderem Vertragsabschlüsse, Rechtsstreitigkeiten und das Personalwesen gehörten. 33 Damen des Frauenvereins Roßlau bereiteten unter der Leitung ihrer Vorsitzenden, Louise Sachsenberg am Ersten Weihnachtsfeiertag 1894 insgesamt 438 Suppen zu. 26. Dezember Am 26. Dezember 1958 wurde das Filmtheater „Theater der Jugend“ nach erfolgter Renovierung und neuer Innengestaltung wieder eingeweiht. Als erster Film wurde „Ein Frühling, der nie wiederkehrt“ aus der Sowjetunion gezeigt. 27. Dezember Am 27. Dezember 1973 wurde auf der Entbindungsstation des Krankenhauses Roßlau das letzte Kind geboren: Conny Oldenburg, Tochter der Ilona Oldenburg geb. Morche. Dann wurde zum 01. Januar 1974 die Station geschlossen. Die Flacon B-Verkaufsstelle in der Hauptstraße 29/Ecke Porsestraße wurde am 27. Dezember 1976 eröffnet. Nach der Eröffnung des Rathaus-Centers in Dessau mußte das Roßlauer Fachgeschäft leider aufgeben. Mit seinem Kaufverhalten entscheidet auch jeder Bürger als Arbeitgeber. Jeder, der heute bedauert, dass kaum noch Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt zum Einkaufsbummel einladen, sollte sich selbst fragen: Was habe ich selbst dazu beigetragen? Habe ich nur nach dem Preis entschieden? Habe ich den Händler auf Probleme hingewiesen, ihn auf Mängel seines Angebots aufmerksam gemacht? Habe ich junge Leute geworben sich für und in unserer Innenstadt zu engagieren? Was habe ich überhaupt aktiv dafür getan, dass Roßlau weiter blüht und gedeiht? Auf Einladung der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) trat am 27. Dezember 1989 der erste Runde Tisch des Kreises Roßlau im Veteranenklub der Volkssolidarität in der Burgwallstraße 38 zusammen. Es wurde vereinbart, dass jeweils zwei Parteien, Vertreter der Kirchen, gesellschaftlicher Organisationen und oppositioneller Bewegungen die Sitzunggen des Runden Tisches vorbereiten und dann auch leiten. Damit wich der Kreis Roßlau vom überall üblichen Prozedere ab, wo die Runden Tische von Ortsgeistlichen moderiert wurden. Etwa 300 ehemalige Schüler des Goethe-Gymnasiums kamen am 27. Dezember 2002 zum ersten Tradiball seit vielen Jahren in die Elbe-Rossel-Halle. 28. Dezember Am Dezember 1615 ist der anhaltische Rat und Amtshauptmann zu Roßlau, Philipp von Metsch verstorben. Am 28. Dezember 1774 wurde die Verordnung gegen das überhandnehmende Betteln in der Stadt und auf dem Lande im Fürstentum Anhalt-Zerbst erlassen. Auf dem Schlosse zu Dessau wurden am 28. Dezember 1797 die Lose über die Teilung des Fürstentums Anhalt-Zerbst gezogen: Nach dem Aussterben der Anhalt-Zerbster Linie kamen Stadt und Amt Roßlau (Rodleben, Brambach, Wertlau, Kleinleitzkau, Pulspforde, Trüben, Straguth, Mühlsdorf, Mühlstedt, Streetz, Bornum, Bonitz, Mühro, die Vorwerke Bernsdorf, Tornau und der Hammer oder Meinsdorf sowie das Elbhaus bei Roßlau) zum Fürstentum Anhalt-Köthen. Die Generalversammlung der Zuckerraffinerie Dessau erteilte am 28. Dezember 1881 dem Aufsichtsrat die Zustimmung zum Bau der Strontianfabrik in Roßlau. In Dessau war es zum ersten Male gelungen mit Hilfe von Strontianit die Melasse zu entzuckern, wofür die Raffinerie auch gebaut worden war. Dafür wurde zunächst natürliches Strontianit aus Westfalen verwendet, das in Öfen durch Glühen in Strontiumoxyd oder Strontian umgewandelt wurde. Da die Nachfrage nach dem selten vorkommenden Mineral ständig anstieg, sah sich die Raffinerie gezwungen andere, auch kostengünstigere Rohstoffe zu beschaffen. Dazu kam nur das in Deutschland seltene, aber in Sizilien und England reichlich vorkommende Coelestin in Frage. Für die Überführung des Coelestins in Strontianit bedurfte es einer eigenen chemischen Fabrik, die 1882 in den so genannten „Kieskieten“ errichtet wurde. Im Juni 1882 konnte die Fabrik unter der Leitung der Herren Emil Venator und Max Lieber in Betrieb genommen werden. Am 28. Dezember 1995 fand nach dem Einzug der Verwaltungsgemeinschaft Rosseltal in das neue Verwaltungsgebäude in der Finanzrat-Albert-Str.2 in der ehemaligen Garnison eine kleine Einweihungsfeier statt, zu der der stellvertretende Landrat Klaus Hajek und Bürgermeister Klemens Koschig als Gäste eingeladen waren. Das neue Dienstgebäude wurde dann am 10. Januar 1996 feierlich eröffnet. Allerdings war es mit der Feierlichkeit schnell zu Ende, denn in seiner "Grußansprache" bezeichnete der Rodlebener Bürgermeister Joachim Meißner (1942-2007) den neuen Amtssitz als "Gigantismus bürokratischen Größenwahns" und verließ daraufhin die Festrunde. 29. Dezember Ende Dezember 1927 wurden die Metallochemischen Werke im Rodlebener Wäldchen vollständig stillgelegt. Arbeitsmarktpolitisch war das kein Verlust. Bürgermeister Albert Julius Donnepp (1870-1958) vermerkte im Gemeindebericht 1927/28: „Einheimische Arbeiter gingen fast nicht mehr zur Arbeitsaufnahme nach dort. Die Gefahr der schweren Bleierkrankung war in diesen Werken sehr groß. Nach Beendigung der Krankheit wurden die Arbeiter wegen Nichtmehrgeeignetheit für den Betrieb entlassen. Die Zahl der ständig Kranken dieses Betriebes ist nach dem Krankenkassendurchschnitt mit die höchste in ganz Deutschland gewesen. Die erkrankten Arbeiter aller Berufe waren selbst nach dem Gesundschreiben durch den Arzt zur Uebernahme schwerer Arbeit nicht mehr in der Lage.“ Auf einer Personalversammlung im Ratssaal wurden am 29. Dezember 2004 die vier Mitarbeiterinnen des Sozialamtes verabschiedet. Sie wechselten zum 1. Januar 2005 zur Kommunalen Beschäftigungsgesellschaft des Landkreises Anhalt-Zerbst (KommBA). Nachdem es schon am Zweiten Weihnachtstag geschneit hatte, schneite es am 29. Dezember 2005 den ganzen Tag. 30. Dezember Im "Roßlau-Coswiger Wochenblatt" erschien am 30. Dezember 1857 eine Eingabe über die Brücke über den Stadtgraben: "Die uns unbekannte, betreffende und verehrliche Behörde zu Roßlau wird im Interesse Aller ersucht, die Brücke über den Graben, welcher den Fußweg von der Elbbrücke nach der Stadt durchschneidet, recht bald wieder herstellen zu lassen, da jeder Fußgänger der Gefahr ausgesetzt ist, Unglück zu nehmen. Einer für Viele." Bei einer Explosion in der Chemiefabrik wurde am 30. Dezember 1859 die Rußkammer vernichtet, wobei zwei Arbeiter ums Leben kamen, zwei Personen schwer und eine leicht verletzt wurden. Der Einigungsvertrag hatte es festgeschrieben: Rückgabe vor Entschädigung. So mußte am 30. Dezember 1992 das Kreiskulturhaus an den Alteigentümer Richard Thodte zurück gegeben werden. 31. Dezember Der Posamentiergeselle August Luther ermordete am 31. Dezember 1819 im Streetzer Busch den Scherenschleifer Dominicus Hille, der mit einem größeren Geldbetrage in Begleitung seines Freundes Luther von der Leipziger Messe kam. Der Mörder wurde am 14. Februar 1822 in Zerbst vor dem Heidetor durch den Ankuhner Scharfrichter Natho mit dem Schwert hingerichtet. Noch lange erinnerte eine in einen Baum eingeritzte Totenfratze an die Stelle des Mords. Die Gesamtzahl der städtischen Bäume betrug am 31. Dezember 1896 in der Stadt Roßlau 928. In der Roßlauer Bürgerrolle waren am 31. Dezember 1896 893 Bürger eingetragen. Das Bürgerrecht war an Grundbesitz oder ein Mindestjahreseinkommen gebunden und berechtigte zur Teilnahme an den Wahlen. Am 31. Dezember 1939 wurde die Hans-Peter, Klaus Sachsenberg-Stiftung e.V., Dessau-Roßlau und der Verein der Stammgefolgschaft Sachsenberg e.V., Dessau-Roßlau gegründet. Am Silvestertag 1978 fand das letzte Mal eine offizielle Wasserstandsmessung am Roßlauer Pegel statt. Seither wird der Pegel Dessau am Leopoldshafen gemessen. Nach der Wende registrierte der Roßlauer Schifferverein 1847 wieder die Wasserstände des Elbepegels an der Eisenbahnbrücke und veröffentlichte sie monatlich im Amtsblatt (Elbe-Fläming-Kurier). Besonders verdient hatte sich darum Friedrich Müller gemacht. Am 31. Dezember 1989 erreichten die Spareinlagen der Kreissparkasse Roßlau mit 250,986 Mio. Mark der DDR, ein im Verhältnis zum Warenangebot der DDR völlig ungesunden Zustand. Das waren bei damals 35.027 Einwohnern des Kreises Roßlau 7.165,50 Mark pro Einwohner. In der Silvesternacht vom 31. Dezember 2008 übernahm der DRK-Kreisverband Dessau-Roßlau den Rettungsdienst, wozu im Obergeschoss des Roßlauer Betriebsteils des Stadtpflegebetriebes eine Rettungswache errichtet wurde. Liebe Freunde der Schifferstadt Roßlau (Elbe), ich danke für das Interesse an der 800jährigen Geschichte unserer Stadt, die Sie Tag für Tag nun 365 Tage lang begleitet haben. Bleiben Sie ihr wohlgewogen. Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch und ein frohes und gesundes, ein gesegnetes neues Jahr 2016. Herzliche Grüße
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